Der #WirVsVirus Hackathon unter der Schirmherrschaft der Bundesregierung startete am Wochenende der KW12 mit 43.000 Teilnehmern unter dem Motto
"Wie können wir als Gesellschaft die Herausforderungen, die im Zuge der Corona Krise entstehen, mit neuen Lösungen gemeinsam meistern?".
Organisatorisch sehr anspruchsvoll, wie die zwischenzeitlichen Mitgliederzahlen im zugehörigen Slack-Workspace zeigen:
Trotz der hohen Teilnehmeranzahl schlossen sich relativ zügig etliche Teams zusammen und entwickelten Konzepte, Software und Projekte, die Lust auf mehr machten; mehr beizusteuern und mehr loszutreten, um dieser Kriege gegen zu wirken. Die überwiegende Anzahl der Projekte wurde remote über unterschiedlichste Tools zur gemeinsamen Entwicklung und Bearbeitung der gemeinsamen Kollaborationen gesteuert und verdeutlichen hierbei, wie produktiv sich das Arbeiten über ausschließlich digitale Kanäle erweisen kann. Ein starkes Gegenstück zu vielen Bereichen einiger Branchen, die für die aktuelle Lage extrem schlecht aufgestellt sind und leider sehr spät erkennen, wo der Mehrwert einer konstruktiven Digitalisierung liegt: nämlich in der Fähigkeit sich Anpassen und auf Situationen und Gegebenheiten flexibel reagieren zu können.
Der Hackathon umfasste eine ungefähre Arbeitsdauer von 2,5 Tage und hatte 1300 Projekte zum Ergebnis, die man hier findet.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, eine funktionierende Platform mit unserer normalen 2-Mann Manpower zu entwickeln. Dabei ist nach einiger Diskussion und Konzeption das Projekt Lokale Notfall Tauschbörse entstanden.
Die App soll Nachbarschaften erleichtern und dazu animieren sich untereinander zu unterstützen!
Die Platform bietet die Möglichkeit unterschiedliche Ressourcen anzubieten oder anzufordern und darauf aufbauend miteinander zu kommunizieren um weitere Schritte zu verabreden. Visualisiert werden Gebote und Gesuche auf einer interaktiven Deutschlandkarte. Hierbei haben wir Wert auf eine modernen und sehr übersichtlichen Darstellung gelegt.
Schwerpunkte bei diesem Projekt waren die Usability und ein möglichst schneller und hürdenloser Zugang zu den Kernfunktionen, sowie eine Platform anzubieten, die explizit den beschriebenen Case für Notsituationen bedient.
Technisch ist die App mit Google Flutter und Firebase, sowie Mapbox umgesetzt. Mapbox hat sich an dieser Stelle als extrem flexibel erwiesen und ließ uns extrem schnell die gewünschten Ergebnisse erreichen.
Die Entwicklungszeit beträgt inkl. Konzept, Design und Programmierung etwa 8 Personentage.
Die App bietet folgende Funktionen: nach dem Start wird dem Nutzer durch eine umfangreiche visuelle Einführung in die Kernfunktionen der App nahegebracht. Zum aktuellen Zeitpunkt ist keine Registrierung notwendig, im nächsten Schritt werden wir allerdings eine Authentifizierung via Rufnummer einführen, um eventuellen Missbrauch vorzubeugen. Jetzt können auf der interaktiven Karte Einträge im Format "SUCHE" oder "BIETE" vorgefunden werden. Der Nutzer kann entweder den aktuellen Standort oder beliebige Städte, Orte, Stadtteile oder Straßen in Deutschland ansteuern. Über die Einträge auf der Karte, kann eine entsprechende Detailansicht aufgerufen werden, der den Eintrag genauer beschreibt und die Kommunikation mit dem Ersteller des Eintrags anbietet. Wird dies wahrgenommen, können sich die beiden Nutzer per Chat abstimmen und weitere Schritte vereinbaren, sowie sensible Daten wie Adressen austauschen. Neue Einträge lassen sich unkomplizierte in vordefinierten Kategorien anlegen.
Nach einigen Datenschutzmaßnahmen und Finetuning planen wir in der kommende Woche das Projekt im Appstore zu veröffentlichen. Anschließend möchten wir noch ein umfangreiches Bewertungssystem einführen, um die Qualität der Einträge und das Einhalten der Regeln zu gewährleisten.
#Update 27.04.2020